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Die wesentlichen Merkmale dieser Arbeitsmodelle sind, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nicht permanent an den Firmenstandort gebunden sind und die starren Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit zunehmend verschwinden. Generell ist anzumerken, dass es sich dabei um gern genutzte Optionen handelt. Sie bieten durchaus Vorteile bei der Koordination von Beruflichem und Privatem.

Tipps für das Arbeiten im Homeoffice aus Sicht der Physiotherapeutin und Ergonomieberaterin

Finden Sie im Homeoffice Ihre Tagesstruktur und Arbeitsroutine. Häufig fehlt es im Homeoffice im Vergleich zu der Arbeitszeit im Büro an Bewegung. Gehzeiten zu diversen Meetings in verschiedenen Etagen oder zu benachbarten Gebäuden entfallen. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, eine neue Bewegungsroutine zu finden. Bevor Sie morgens mit dem Homeoffice starten, ist der „Weg zur Arbeit“ oder mittags der „Weg zur Kantine“ eine Strecke, die Sie in Ihrem Wohngebiet auswählen. Bereits eine Schrittzahl von 7000 pro Tag bringt einen hohen gesundheitlichen Mehrwert. Jeder Schritt zählt, auch die Schritte in der Wohnung. Der Mensch braucht Bewegung und zwar verteilt über den Tag. Bewegung ist Medizin ohne Nebenwirkungen.

Richten Sie sich, wenn möglich, einen „Hauptarbeitsplatz“ ein. Damit trennen Sie das Private und die Arbeit leichter. Die aktuellen Forschungsergebnisse raten zu Unterbrechungen des Sitzens, und das spätestens nach 30 Minuten, besser nach 20 Minuten. Das Telefonieren zum Beispiel kann eine Möglichkeit sein, das Sitzen zu unterbrechen. Das Aufstehen ist immer sinnvoll, auch wenn Sie sich nach wenigen Sekunden sich wieder hinsetzen müssen, um erneut in Ihren Bildschirm zu schauen. Damit physiologische Stoffwechselprozesse aufrechterhalten werden, brauchen wir den Haltungswechsel. Statisches Sitzen führt zum körperlichen Abbau und die Konzentrationsfähigkeit wird sabotiert. Sammeln Sie „Schritte“, zum Beispiel beim Telefonieren und beim Aufsuchen des „Zweitarbeitsplatzes“.

Ihr Zweitarbeitsplatz ist vielleicht für aufgabenbezogene Tätigkeiten da, die im Stehen möglich sind: an einem Sideboard oder auch an einem Tisch, auf dem ein Hocker (eine Kiste ...) platziert ist. Also ein Platz, der Ihnen eine angenehme Stehhöhe bietet. Es kommt nicht darauf an, lange zu stehen, sondern es ist entscheidend, regelmäßig aus der „Sitzträgheitsfalle“ zu kommen. Nutzen Sie Ihre vorhandenen Arbeitsmittel wie Küchenstuhl oder Bürostuhl, Tisch, Maus, Tastatur, Monitor und Laptop möglichst ergonomisch. Hier kann es notwendig sein, Ideen zu entwickeln, um ergonomische Anpassungen zu finden, die für Ihre Körpermaße stimmen. Ziel ist es, ein entspanntes Arbeiten in verschieden Haltungen zu praktizieren. Denn die nächste Haltung ist immer die Beste. Sind Sie fast ausschließliches auf den Laptop angewiesen, kann das Arbeiten für Ihren Schulter-Nacken-Bereich eine erhöhte Beanspruchung sein. Um in den Bildschirm zu schauen, muss die Halswirbelsäule relativ weit nach vorne gebeugt werden, um den Blick auf den Bildschirm zu richten. Oft folgen die Brustwirbelsäule und die Lendenwirbelsäule weiterlaufend dieser Beugebewegung. Das kann die Muskulatur verspannen und andere Strukturen der Wirbelsäule stressen. Mit einer externen Tastatur und einer Maus haben Sie den Vorteil, Ihren Laptop höher zu stellen und somit einen besseren Blick auf den Screen zu erhalten. Damit beugen Sie Verspannungen in der Muskulatur vor und entlasten Wirbelgelenke, Bandscheiben, Nerven und die Augen.

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