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aus der Stuttgarter Zeitung - Ausgabe Kreis Böblingen vom 22.04.2015

Böblingen Einer Studie zufolge schneidet der Kreis im Vergleich mit der Region am besten ab.

Die Arbeitnehmer im Kreis Böblingen waren im vergangenen Jahr im Schnitt 10,2 Tage krank. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Wert um rund einen halben Tag an. Im Schnitt lag der Anteil der krank geschriebenen Beschäftigten an der gesamten Belegschaft bei 4,7 Prozent. Das zeigt eine Statistik der Krankenkasse AOK, die dafür die Arbeitsunfähigkeitsdaten ihrer Versicherten auswertete. Doch trotz dieser Zunahme weist der Landkreis geringere Krankenstandszahlen auf als Stuttgart und die umliegenden Kreise.

In der Landeshauptstadt betrug der Krankenstand im vergangenen Jahr 4,9 Prozent, die betroffenen Arbeitnehmer fehlten im Schnitt 10,6 Arbeitstage. Im Kreis Ludwigsburg seien es 5,2 Prozent und 10,7 Tage gewesen, im Kreis Esslingen 4,8 Prozent und 10,3 Tage, teilte die AOK mit. Der Landesschnitt betrug 4,9 Prozent, bundesweit lag der Krankenstand bei 5,2 Prozent. Vor allem Erkrankungen des Muskel- und Skelettapparates plagten laut der Krankenkasse die Arbeitnehmer. Sie sind für 21,5 Prozent aller Fehltage verantwortlich. Atemwegserkrankungen (13,6 Prozent), psychische Probleme wie Depression und Burn-out (11,4 Prozent) sowie Verletzungen (9,3 Prozent) folgen in dieser Rangliste. In knapp vier Prozent der Fälle fehlten Arbeitnehmer mehr als sechs Wochen.

Wer körperlich arbeiten muss, ist der AOK zufolge besonders häufig krank geschrieben. Im Landkreis Böblingen waren wie auch in Stuttgart am stärksten Mitarbeiter der Abfallwirtschaft betroffen. Den niedrigsten Krankenstand gab es im Bereich der Hochschulen. Über alle Berufsgruppen hinweg war mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer im vergangenen Jahr mindestens einmal krank geschrieben.

kat

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